Landfrauen machen Schule

Ein Projekt für die Klassen 4/5, 5 und 5/6

Unsere Schüler hatten Glück!

Die Klassen der Förderstufe III wurden ausgewählt, um beim diesjährigen Projekt „Landfrauen machen Schule“ teilnehmen zu dürfen.

In diesem geht es darum, Kindern und Jugendlichen Wertschätzung für eine gesunde Ernährung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu vermitteln.
Aufgeteilt ist das Projekt in zwei Teile: in einen Hofbesuch und in Schulunterricht mit einer Ernährungsfachfrau.

Unser Hofbesuch fand unter dem Motto „Der Weg der Milch“ auf dem Bauernhof Kollmann in Hochwang statt, zu dem wir gut hinwandern konnten.

Dort erlebten wir einen lehrreichen und kurzweiligen Vormittag bei dem Kopf, Herz und Hand gefordert waren.

Eindrücke vom Bauernhofbesuch beim Milchvieh-Betrieb Kollmann

Zuerst durften wir im Melkstand zuschauen wie die Kühe von Frau Kollmann gemolken wurden. Frau Kollmann erklärte uns, dass die Kühe zweimal am Tag gemolken werden, dass nur Kühe, die Kälber geboren haben, Milch geben können und dass die Milch gleich in einen Tank fließt, wo sie gekühlt gelagert wird, bis sie vom Tanklaster abgeholt wird.

Unser nächster Weg führte uns direkt in den Stall, wo wir beim Füttern mit Gras, Heu und Weizen-Salz-Gemisch helfen durften. Das hat uns großen Spaß gemacht. Wir erfuhren, warum die Kühe zwei gelbe Ohrmarken haben und warum manche Kühe ein Nasenpiercing tragen. Einige Mutige von uns trauten sich sogar die Kühe vorsichtig zu streicheln.

Die größte Begeisterung löste die Kälbchen-Fütterung aus. Diese bekamen Milch aus einem Nuckel-Eimer. Aber auch an den Fingern von einigen Schülerinnen und Schülern nuckelten die Kälbchen mit ihrer rauen Schmirgelpapierzunge ganz begeistert.

Zum Ende des Vormittags hatte Frau Kollmann dann noch eine Überraschung für uns vorbereitet. Sie füllte für jeden von uns etwas Sahne in ein Marmeladenglas und ließ uns dieses kräftig schütteln. Und auf einmal war keine Sahne mehr im Glas sondern…….. Butter. Das war für viele ein richtig magischer Moment.
Die selbstgemachte Butter ließen wir uns genüsslich auf einem frischem Brot schmecken, bevor wir dann schon wieder den Heimweg antreten mussten.

Impressionen aus der Unterrichtseinheit

Zwei Tage später besuchte uns Frau Löhle, Ernährungsfachfrau und Bäuerin aus Reisensburg, im Klassenzimmer.
Gemeinsam nahmen wir zuerst allerlei Milchprodukte unter die Lupe und fanden heraus, dass nicht alles was ein „Milch“ im Namen hat, auch gesund ist. Gemeinsam überlegten wir dann noch einmal, wie die Milch vom Stall zu uns in den Kühlschrank gelangt und schauten uns die vielen Einzelschritte (Melkstand, Milchtank, Tanklaster, Molkerei, LKW , Supermarkt) und den langen Weg der Milchprodukte durch Deutschland bzw. auch durch Europa genauer an.
Frau Löhle erklärte uns, dass wir beim Einkaufen auf das Herkunftszeichen achten können. Dieses zeigt, aus welchem (Bundes-)Land ein Lebensmittel stammt. Produkte mit der Kennzeichnung DE stammen aus Deutschland. Optimalerweise sollten wir in unserer Gegend Lebensmittel kaufen, die außerdem mit BY oder BW gekennzeichnet sind, da diese kurze Transportwege haben und zudem Arbeitsplätze vor Ort gesichert werden.

(Quelle: code-knacker.de)

Nach dem Theorieteil bereiteten wir gemeinsam ein gesundes Pausenfrühstück zu. Wir mixten frische Erdbeermilch, bestrichen Brote mit Butter und streuten Schnittlauch darauf und steckten Käse-Trauben- und Gemüse-Spieße. Daraus wurde am Ende ein kleines Buffet angerichtet. Dort durfte sich dann jeder Schüler bedienen. Das gesunde Frühstück schmeckte sehr lecker……. Sehr toll war es, dass wir die Pausendose als Erinnerung an das Projekt behalten durften.


Alle drei beteiligten Klassen sagen vielen herzlichen Dank an Frau Kollmann und Frau Löhle, die sich die Zeit genommen haben, uns auf so vielfältige Weise die Themen „Bauernhof“, „Milch“ und „Regionale Produkte“ näher zu bringen.
Vielen Dank sagen wir auch folgenden öffentlichen Stellen: dem Bildungswerk des BBV als Projektträger und der Landfrauengruppe des BBV für die Projektbetreuung. Beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes bedanken wir uns dafür, dass sie die Kosten für das Projekt übernommen haben.

K. Schmid